Samstag, 20. März 2010

Newroz

Am 20. März jedes Jahr am Anfang des Frühlings feiern die Kurden, Iraner und Afghanen mit dem Newrozfest das Neujahr. Newroz bedeutet neuer Tag und ist auf die kurdische Newrozlegende zurückzuführen, in der Kaway Assinger den Tyrannen Sohag besiegte.
Mit dem Newrozfest sind viele Rituale verbunden. So wie zu Sylvester die Raketen gehören, ist es beim Newrozfest der Weizen, denn einige Tage vor dem Fest pflanzt man einige Weizenkörner in einen Topf und bindet zu Newroz eine rote Schleife um den Weizen.
Da sich mit dem Neujahr und dem Frühlingsanfang alles in der Natur verändert, unternimmt man auch bei sich zu Hause einen großen Frühjahrsputz, bei dem man die Gardinen und einige Möbel austauscht, sowie Pflanzen.
Am letzen Dienstagabend zum darauffolgenden Mittwoch vor Newroz, feiert man das Chwarshamosuri, was so viel bedeutet wie Mittwochsfest (persisch) oder roter Mittwoch (kurdisch). Beim Chwarshamosuri springt man über ein Lagerfeuer und sagt: „Feuer nimm mir das Gelbe (Krankheit) und gebe mir deine Röte (Wärme und Gesundheit).“
Zu Newroz trifft man die Familie und verteilt Geschenke, dazu gehört aber auch das man auf dem Sifra (Tischdecke) 7 Sachen natürlichen Ursprungsaufstellt die mit „S“ anfangen. So z.B. Weizen (Sabse), Apfel (Seuw), Knoblauch (Sir), Sumach (Essigbaumfrucht), Essig (Sirkah) und Safran. Zu Newroz kauft man sich auch einen Goldfisch, der für neues Leben steht.
Dreizehn Tage danach feiert man Sezdaehbadar, was so viel bedeutet wie „nach dreizehn Tagen rausgehen“. Beim Sezdaehbadar macht man im Freien ein Picknick, nachdem wirft man den Weizen mit dem roten Band irgendwo in der Natur weg.

Dieses Newroz wird es laut kurdischer Zeitrechnung das Jahr 2710 und laut Sonnenzeitrechnung (Persische Zeitrechnung) 1389. 

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